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Meine eigene Geschichte

Im Jahre 1989 wurde bei mir ein Morbus Bechterew diagnostiziert. Das ist eine Extremarthrose, also eine Entzündung der Gelenke, hervorgerufen meist durch Harnsäure in den Gelenken, die in den meisten Fällen zu Verknöcherung führt. Bei vielen Kranken wird die Wirbel­säule fest, bei manchen lassen sich irgendwann auch viele Gelenke nicht mehr bewegen. Bei den Schulmedizinern gilt Morbus Bechterew als unheilbar. Man lässt nur die Einschränkung zu, dass er sich bei einigen Patienten ab vierzig wundersamerweise wie von selbst verabschiedet. Wahrscheinlich sind das alles Leute, denen wie mir klar­geworden ist, was man seinem Körper eigentlich mit herkömmlicher Ernährung antut, und die sich ebenfalls umgestellt haben.
Einen ersten Hinweis gab mir meine Rheumatologin kurz vor der Wendezeit; ich solle Vollkornbrot essen. Nur war das Vollkornbrot, das es in der DDR-Kaufhalle gab, alles andere als essbar. Zum Ofenheizen hätte es gut getaugt, zum Essen war es zu hart und einfach grauenvoll. Dass es vielleicht im Reformhaus (die gab es auch in der DDR) besseres Vollkornbrot geben könnte, kam mir damals nicht in den Sinn.
Kurz vor Weihnachten 1998 bekam ich von einem Bekannten das Buch von Doktor Bruker „Unsere Nahrung – unser Schicksal“ geschenkt. Das habe ich gelesen und zunächst weggelegt. Ich war der Meinung, es würde mich ja nicht betreffen. Als dann kurze Zeit später die Zuzahlung der Krankenkasse für das Vitamin-B-Präparat, das einzige, das mir zu helfen schien, eingestellt wurde und der Bekannte, von dem ich Doktor Brukers Buch bekommen hatte, mich noch einmal ermahnt hatte, ich solle mir den Inhalt zu Herzen nehmen oder krank bleiben, wurde mir langsam klar, was ich zu tun hatte.
Bis dahin gab es bei mir zum Frühstück Graubrot (meist das billigste aus dem Supermarkt) mit Butter und Marmelade, Joghurt (der große B.) und schwarzen Tee. Mittag gab es in der Kantine oder vom Vietnamesen­stand, das Abendessen ähnelte dem Frühstück. Ballast­stoffe und Vitamine waren da nirgends drin.
Ich begann etwa im Frühjahr 1999 zu überlegen, womit ich das Vitamin-B-Präparat ersetzen könnte. Mohrrüben wären gut, die sollen viel Vitamin B enthalten. Dann las ich noch einmal Doktor Brukers Buch und begann, nur noch Vollkornbrot zu essen; dazu gab dann immer etwas Frischkost, zum Frühstück zwei Mohrrüben, am Abend einen Apfel und/oder Tomaten oder eine Mango, Birne, Kiwi oder so. Getrunken habe ich nur noch grünen Tee und Wasser. Mittags habe ich versucht, ebenfalls möglichst ballaststoff­reiche Mahlzeiten zu essen, was gar nicht so einfach war. Die meisten Restaurants und Imbissbuden führen so etwas nicht. Trotzdem waren nach kurzer Zeit die Symptome für den Morbus Bechterew weg. Sie kamen immer dann wieder, wenn es eine Party mit üppiger Verpflegung und Alkoholkonsum gab. Dann tauchten leichte Symptom­ansätze wieder auf.
Seit 2004 habe ich dann nur noch von Vollkornbrot und rohem Obst und Gemüse gelebt, dazu grünen Tee. Jetzt bin ich in einer der schwersten Phasen der Nahrungsumstellung auf reine Obst- und Gemüsekost. Das ist bisher der schwerste Schritt, den ich in dieser Hinsicht je gemacht habe. Die Versuchung in unserer kranken Gesellschaft ist einfach zu groß. Und ich würde mich automatisch aus der Gesellschaft (Verwandtschaft, Bekanntschaft) ausschließen, wenn ich das wirklich radikal durchziehen würde. Bei jeder Party gibt es ungesunde Kost, bei jedem Besuch bei den Eltern ist das Essen zwar wohlschmeckend, aber eben nicht gesund. Das heißt also, dass ich meist zweimal in der Woche entweder krankmachende Kost über mich ergehen lasse oder zum Einsiedler werde.
Wie schon oben erwähnt, ist gesundes Leben – nährstoff-/ballaststoffreiche Kost und viel Bewegung (damit ist hier immer Bewegung an der frischen Luft gemeint) – mit einem harten und erbitterten Kampf verbunden. Der schlimmste Feind ist meine eigene Bequemlichkeit, die ich überwinden muss, die jedoch von der Gesellschaft immer wieder unterstützt wird.
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